GESCHICHTE VON DAITING (1/6)

Daiting an der UsselNördlich von Daiting erstreckte sich der rätische Limes.
Für die spätere germanische Besiedlung ist es bedeutsam, daß zwischen Limes und Donau ein dichtes Netz von Gutshöfen mit zugehörigen Fluren existierte. Wenn auch nicht grundsätzlich von einer Kontinuität von den römischen zu den frühmittelalterlichen Fluren auszugehen ist, so war es doch leichter, diese ehemaligen römischen Fluren mit ihrer Sekundärvegetation unter den Pflug zu nehmen, als Waldflächen zu roden. Somit konnte in der germanischen Landnahmezeit die Standortwahl neuer Siedlungen durch die vorangegange römischen Besiedlung zumindest beeinflußt werden.
Als die römisch Truppenpräsenz in Rätien wegen eines Orientfeldzugs vermindert war, kam es im Jahr 233 n.Chr. zu einem ersten großen, völlig überraschenden Alamamannenangriff. Für unsere Gegend bedeutete der Fall der Kastelle die Zerstörung der Gutshöfe ( villa rusticae ). Spätestens ab 259 war der rätische Limes ohne Funktion. Die römische Reichsgrenze konnte danach nur entlang der Donau stabilisiert werden.

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